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Acne vulgaris

Die Akne ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsenfollikel (Haarfollikel mit großen Talgdrüsen) im Gesicht und am oberen Rumpf bei Jugendlichen und seltener auch bei Erwachsenen. Die typischen Veränderungen sind Mitesser (Komedonen) und daraus entstehende Knötchen (Papeln) oder eitrige Pusteln. Es besteht eine familiäre Häufung, Jungen sind schwerer und häufiger betroffen als Mädchen. Rauchen, kohlenhydratreiche Ernährung, Milchprodukte, gesättigte Fettsäuren und Umweltfaktoren können möglicherweise verschlechtern. Bei ca. 20% bleibt die Akne im Erwachsenenalter bestehen oder tritt neu auf (s. Acne tarda).

Ursachen der Akne

Die Entstehung der Akne:

  1. Gesteigerte Talgproduktion (Seborrhoe)
  2. Übermäßige Verhornung der Talgdrüsenfollikel (Hyperkeratose)
  3. Entzündungsprozesse (Bakterien)

Seborrhoe bedeutet die vermehrte Talg-(Fett-)Produktion in den Talgdrüsen der Haarfollikel, die von männlichen Hormonen (Androgenen) verstärkt wird. Dies erklärt die schwerer verlaufende Akne bei jungen Männern. Hyperkeratose ist die Verhornung der Follikelöffnungen, die dadurch verstopft werden und in der Folge sammelt sich Talg in den Haarfollikeln an. Mitesser (Komedonen) entstehen (s.u.). Cutibakterien finden sich in allen Follikeln. Jedoch können sie sich in den verstopften und talgreichen Follikeln bei der Akne besonders gut vermehren, was die Entzündungen verstärkt.

Die typischen Hautherde sind die Komedonen, die mit weißen (geschlossenen) und schwarzen (offenen) Köpfchen vorkommen (Acne comedonica). Daraus entsteht die entzündliche Akne (Acne papulopustulosa), das sind kleine Eiterpusteln und gerötete Knötchen. Wenn die Entzündungen zunehmen und Abszesse und Knoten entstehen, spricht man von knotiger Akne (Acne conglobata). Daraus bilden sich nach der Abheilung Narben und Gangstrukturen.

Therapie

Die Behandlung der Akne richtet sich nach der Art der Hautherde und ist dadurch vielfältig. Sie muss sehr individuell gestaltet werden. Die Mitesser sollten äußerlich mit entfettenden Pharmaka, Retinoiden (Vitamin A-Säure-Verwandte), Benzoylperoxid und Azelainsäure behandelt werden. Diese Medikamente öffnen die Follikel wieder und der Talg entleert sich. Die Cutibakterien werden mit antibiotischen Lösungen vorübergehend behandelt. In ausgeprägten Fällen stehen Tabletten (Antibiotika, Retinoide) zur Verfügung. Zusätzlich kommen Peelings mit Fruchtsäuren und manuell-physikalische Therapien in Betracht.

Unter konsequenter Lokaltherapie mit benzoylperoxid- und retinoidhaltigen Produkten heilen viele mittelschwere Aknefälle ab. 

Eine kosmetische Begleittherapie ist oftmals empfehlenswert.

Nach Abheilung können verschiedene Narbenbehandlungen erfolgen, die oft zu guten Ergebnissen führen.

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Akne der Erwachsenen (Acne tarda)

Bei ca. 20 % der Erwachsenen treten nach dem 25. Lebensjahr Knoten betont im Kinnbereich auf. Komedonen sind nicht vorhanden, Eiterpusteln selten.

Es sind zwei Verläufe dieser Akne bekannt. Die Akne tritt nach dem 25. Lebensjahr – meist bei Frauen – erneut auf. Bei der zweiten Form bleibt die Akne nach der Pubertät weiter bestehen. Häufig kommt es zum Schub der Acne tarda nach Absetzen der Pille. Die Ursachen sind nicht bekannt. Man diskutiert eine erhöhte Empfindlichkeit der Follikel für Androgene (männliche Hormone), Umweltfaktoren, Stress sowie erhöhte Fettwerte.

Therapie

Die Behandlung muss sehr individuell dem Hauttyp angepasst erfolgen. Viele “übliche” Aknepräparate reizen stark und sind wenig wirksam, besonders wenn die Knoten tiefer in der Haut entstehen. Die äußere Therapie erfolgt mit Azelainsäure, Retinoiden (Vitamin A-Säure-Verwandte) und Benzoylperoxid. Sehr gut wirksam ist eine Pille mit Androgen-Blockierung (z.B. Cyproteronacetat). Manchmal sind jedoch zusätzlich Therapien mit Doxycyclin (Antibiotikum) oder Retinoiden (Vitamin A-Säure-Derivaten) als Tabletten nötig. Ergänzend sind kosmetische Behandlungen sinnvoll.

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Dann melden Sie sich gern telefonisch zu einem Termin in unserer Praxis unter: 040 – 450 38 444 oder online auf dieser Webseite.
E-Mail: empfang@dermatomed.de

 

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